|
|
|
|
|
|
Taucht der Kreuzstich als Sticktechnik bis zum Ende des Mittelalters nur
sehr spärlich auf, so ändert sich das offensichtlich seit der frühen
Neuzeit. |
|
|
|
So ist um 1500 ein Stickwerk entstanden, das
sich ausschließlich auf die Sticktechnik des Kreuzstichs beschränkt. Es
handelt sich um einen Fürleger, d.h. einen verzierten Streifen für die
Vorderkante der Altarplatte. Das Muster bedient sich Motiven der
Volkskunst[1]
: „Lebensbäume mit
spiegelbildlich einander sich gleichenden Tieren zu beiden Seiten.“
[2] Appuhn
vermutet, dass diese Stickerei entweder ein Geschenk gewesen sei oder
einfach einen Versuch der Klosterstickerinnen darstelle, den sie nicht
wieder aufgenommen hätten, weil sich der Kreuzstich nicht für die
Darstellung ganzer Figurengruppen eignete.[3]
Aus
noch späterer Zeit, aber vor 1580, stammt die sogenannte
„Philippine-Welser-Decke mit Tiroler Motiven im Kreuzstich“[4].
|
|
|
|
|
|
|
|
Generell gewann der Kreuzstich „in der zweiten
Hälfte des 16. Jahrhunderts […] mit dem Aufkommen der farbig
ausgestickten Kanevasstickereien
rasch an Bedeutung und wurde immer hauptsächlicher angewandt.“[5]
, während in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts überwiegend noch
einfarbig gestickt wurde. Das wird auch deutlich an dem steigenden
Anteil von Kreuzsticharbeiten bzw. Kanevasstickereien[6]
an den erhaltenen Stickereien insgesamt, und zwar nicht nur absolut,
sondern auch prozentual, wenn man bedenkt, dass mit dem Fortschreiten
der Zeit auch die Funddichte zunimmt[7],
obwohl „aus der Fülle der Stickereien, die der Verschönerung häuslicher
Textilien dienten, […] entsprechend stärkerer Nutzung nur ein Bruchteil
erhalten geblieben“[8]
ist. Für den Bereich der
Raumausstattung wurden Kissen,
Bettdecken[9],
Tischdecken[10],
Prunkhandtücher[11],
gestickte Bilder und Ornamente[12],
Bettvorhänge[13],
Nadelkissen[14],
Bucheinbände[15]
sowie Wandschirme und sogar Sattel- und Pistolentaschen[16]
und vermutlich vieles mehr im Kreuzstich gestickt bzw. bestickt.
Bestickt wurden auch Kleidungsstücke[17],
und zwar zunächst in erster Linie Unterwäsche, die mit schmalen Borten
verziert wurde. Diese modischen Dekorationen wurden bereits im 16.
Jahrhundert größer und auf andere Teile der Kleidung angewendet, z.B.
Halskrausen und Rüschen an den Ärmeln. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Für die größere Verbreitung der „nun modischen
Kanevasstickereien aus Kreuz- und Perlstichen“[18]
seit der frühen Neuzeit sind vermutlich mehrere Faktoren
ausschlaggebend. |
|
|
|
Zum einen wird der Kreuzstich als eine
Sticktechnik angesehen, die auf anspruchslosem Material[19],
das leicht zu bekommen ist, ausgeführt wird. Der gezählte Kreuzstich sei
schnell zu erlernen und die Wiederholung ein- und desselben Stiches und
auch Musters bedeute, dass in einer sehr kurzen Zeit Ornamente
hergestellt werden konnten und der Stickgrund sehr viel schneller
ausgestickt werden konnte
als die feineren, mühsameren Techniken der Nadelmalerei[20],
weswegen im Englischen zwischen embroidery und needlepoint bzw.
needlework unterschieden wird: embroidery bezeichnet die Nadelmalerei
und needlepoint die Kanevasstickereien. |
|
|
|
Die Frage ist natürlich, inwieweit und warum
ein Bedürfnis nach einfacherer Arbeit und schnellerer Erledigung
bestand. Der Grund kann darin bestehen, dass in der frühen Neuzeit, wie
oben bereits erwähnt, gestickte Brautausstattungen modern wurden und man
zusätzlich zu der Fülle potentiell zum Besticken gedachter Objekte nun
auch versuchte, das Erscheinungsbild gewirkter Wandteppiche durch
flächendeckend gearbeiteten Kreuzstich zu erreichen.[21]
Hätte
man eine solche Arbeit bei einem Zunftmeister in Auftrag gegeben, der
sich komplizierterer
Sticktechniken der Nadelmalerei bedient hätte,
wäre die Arbeit wohl sehr
kostspielig gewesen und die Fertigstellung hätte sehr lange gedauert,
was für eine für kirchliche Zwecke gedachte Stickerei wohl akzeptabel
gewesen wäre, nicht aber für eine für den häuslichen Gebrauch bestimmte
Stickerei. Anzunehmen ist also, dass in der frühen Neuzeit
Kreuzsticharbeiten in häuslicher Arbeit hergestellt wurden, so dass
„sich von nun an in erster Linie auch breitere Schichten von Laien und
Amateuren damit beschäftigten“[22].
Stickerei fand nicht nur in bürgerlichen Haushalten, sondern auch „auch
in den textilen Gegenständen des Alltags und der Kleidung des einfachen
Volkes vermehrt Anwendung“[23]
Stradal
und Brommer nennen aus diesem Grunde die frühe Neuzeit „Geburtsstunde
unserer volkstümlichen Stickerei“[24],
die bereits mit der Entwicklung der Weißstickerei im 12. Jahrhundert
begonnen habe.[25] |
|
|
|
|
|
|
|
Es scheint so, als ob diese Entwicklung mit einer sehr wesentlichen
Veränderung der Rolle von Frauen und der Sicht auf Frauen einhergegangen
sei. |
|
|
|
Dies ist besonders sichtbar an der Stellung
von Frauen im gewerblichen Leben. Die landwirtschaftliche „Revolution“
im Hochmittelalter und das dadurch begünstigte Bevölkerungswachstum
hatten sich sowohl in der Extensivierung der Landwirtschaft wie auch in
der Städtegründungswelle des 12. und 13. Jahrhunderts niedergeschlagen,
da die Landwirtschaft die steigende Bevölkerung zu relativ stabilen
Preisen ernähren konnte. Die
bereits in der 2.Hälfte des 13. Jahrhunderts beginnende sogenannte
„kleine Eiszeit“ führte dann im 14. Jahrhundert – trotz erheblicher
Bevölkerungsverluste durch Missernten, Hungersnöte und Pest - zu einer
Überproduktion an landwirtschaftlichen Erzeugnissen und damit zu einem
Preisverfall. In den Städten – zumindest in den größeren Städten -
stiegen dagegen die Preise für handwerkliche Erzeugnisse, begünstigt
durch eine gesteigerte Nachfrage aufgrund der Konzentration von Vermögen
bei den die Pest Überlebenden sowie auch einer Veränderung der
Marktsituation durch den beginnenden Frühkapitalismus. Grob gesagt wurde
aus einer Bedarfsdeckungswirtschaft eine Bedarfsweckungswirtschaft, die
sich besonders auf Güter des gehobenen Bedarfs, zu denen zweifelsohne
Stickereien gehörten, erstreckte. Mit der neuen Marksituation ging auch
eine Veränderung der Qualitätsanforderungen einher, die zu einer
zunehmenden Spezialisierung und Professionalisierung in den
Handwerksberufen führte. Im Bereich der Stickerei hatte es schon seit
der Entstehung der Zünfte eine Ausdifferenzierung in Wappensticker und
Seidensticker gegeben; nunmehr wurden aber die formalen Qualifikationen
sehr viel stärker betont, da sie als Nachweis für die Produktqualität
gesehen wurden. Die steigenden
Preise für handwerkliche Produkte waren entsprechend attraktiv für
männliche Handwerksmeister, denen es – mit der Ausnahme von Köln, das
eine Sonderstellung einnimmt - nach und nach gelang, Frauen
aus den Zünften und damit der
professionellen Stickerei zu verdrängen. Felleckner spricht davon, dass
Frauen „ab Mitte des 16. Jahrhunderts systematisch von ihren männlichen
Kollegen aus den Zünften und damit aus dem Handwerk gedrängt“[26]
wurden, indem Töchter von Handwerkern nicht mehr in der Handwerkskunst
unterrichtet wurden und Witwen von Handwerkern das Recht verloren, die
Produktion ungeschmälert fortzuführen und Lehrlinge auszubilden.[27]
Dieser Vorgang wurde unterstützt durch die auch durch die Landflucht im
Zuge der Agrarkrise entstandenen Gesellenbruderschaften, die sich für
ein Verbot der Frauenarbeit stark machten, um die Chancen der Gesellen
auf eine Meisterschaft zu stärken.[28]
Sie setzten dabei ein moralisches
Argument ein, indem sie die potentielle Verletzung ihrer Ehre, die durch
gemeinsames Arbeiten und Leben unverheirateter Frauen und Männer
entstehen konnte, ins Feld führten.[29]
Bereits für das England des 15.
Jahrhunderts berichtet Michael, dass „more and more men are recorded as
embroiderers“[30],
und für die Schweiz berichtet Heimgärtner, „das Sticken als Beruf [sei]
bis in die Neuzeit hinein eine Männerdomäne“[31]
gewesen. Für England stellt
Clare Hunter heraus, dass die männlichen Sticker sich die lukrativen
Aufträge sicherten und damit die Stickerinnen auf Aufträge
zurückgedrängt wurden, die geringere Fähigkeiten erforderten. Der
Statusverlust der Frauen habe letztlich dazu geführt, dass Frauen keinen
Zugang mehr zu einer professionellen Ausbildung hatten. Ihre Stickereien
wurden als amateurhaft und unprofessionell betrachtet.[32]
Die angebliche unqualifizierte Arbeit
von Frauen wurde entsprechend als „Pfusch“ abgewertet.
[33] |
|
|
|
|
|
Text von Hans Sachs:
Ich
aber kan wol Seyden stickn/ Mit
Gold die brüst und Ermel rückn/
Versetzet mit Edlem gestein/ Auch
mach ich güldin Hauben rein/ Krentz
und harband von perlein weiß/
Künstlich Mödel mit hohem fleiß/ Auch
Kirchen greht Meßgwant und Albn Kan ich wol schmückn allenthalben |
Text vom Abraham a Santa Clara:
Betrachtet Gold und Silber recht/ Wie
soll es doch zum prangen taugen? Es ist
zum Braut-Kleid viel zu schlecht, Worin
man gilt vor Gottes Augen: Der
Unschuld Christi Seiden- Glantz
Schickt sich allein zum Sternen-Kranz. |
|
|
|
|
|
|
Selbstverständlich vollzog sich diese
Entwicklung langsam und auch regional unterschiedlich[34],
und es gab auch Handwerke, in denen Frauen weiterhin selbständig
arbeiteten. Als Beispiel für letzteres sei Köln genannt, wo die
Seidenstickerinnen als weibliche Zunft bestehen blieben, aber auch
generell Frauen in verschiedenen Handwerksberufen tätig blieben.[35]
Auch in England bzw. Schottland gab es noch Frauen, die in verschiedenen
Gewerben selbständig waren.[36]
Im weiteren Verlauf der Zeit gab es neben den in den Städten weiterhin
zünftisch organisierten Frauen auch Hofstickerinnen[37]
und Stickerinnen, die im Zuge der merkantilistischen Wirtschaft der
absolutistischen Staaten ab dem
17. Jahrhundert in Manufakturen arbeiteten.
Als allgemeine Entwicklung kann
jedoch davon gesprochen werden, dass Frauen überwiegend nicht mehr
professionell stickten, sondern auf Stickereien für den Gebrauch im
eigenen Haus zurückgedrängt wurden und sich damit eine Bevorzugung des
Kreuzstichs als einer Sticktechnik, die keine spezialisierte Ausbildung
benötigte, ergab. |
|
|
|
|
|
|
|
Unterstützung für den vorgenannten Wandel im
gewerblichen Bereich kam durch die reformatorische und humanistische
Ethik, die den ehrbaren Lebenswandel eines Menschen in den Vordergrund
stellte und hinsichtlich der Erziehung von Mädchen neue Normen schuf, an
denen sich die Realität ausrichten sollte.[38]
Ehrsamkeit
und Keuschheit waren die obersten Erziehungsziele, neben denen alle
anderen Fertigkeiten zurückzustehen hatten. Bildung wurde als
unerwünscht angesehen, da „jedwede Intellektualität sofort mit sexueller
Ausschweifung gleichgesetzt“[39]
wurde. Als Norm für die Lebensweise von Frauen galt nur die Institution
der Ehe, die nun als „Modellfall der Geschlechterordnung“[40]
angesehen wurde. Damit wurde die Frau auf die Rolle der Ehefrau und
Hausfrau in einer patriarchalischen Beziehung verwiesen.[41] |
|
|
|
In Deutschland und in vielen anderen
europäischen Ländern schlug sich im 16. und 17. Jahrhundert diese neue
Normsetzung in der sogenannten Hausväterliteratur nieder, die heutzutage
zum Genre der Ratgeberliteratur gehören würde. Sie vermittelte nicht nur
eine der vorgenannten Grundeinstellung entsprechende Moral, sondern
enthielt im Wesentlichen sehr konkrete Ratschläge bzw. Anleitungen für
die Haushaltsführung. Zugrunde lag die Vorstellung vom „Ganzen Haus“ als
„hierarchisch gegliederte[r] Gemeinschaft von Hausvater, Hausmutter,
Kindern und Gesinde […] Ziel der Hausgemeinschaft war eine statusgemässe
Versorgung aller Mitglieder, die Besitzerhaltung und -vergrösserung und
das Aufziehen von Kindern und Enkeln.“[42]
Sie steht damit in der Tradition der zweckorientierten
Lebensgemeinschaft des unter der Munt des Hausherrn stehenden,
patriarchalisch organisierten Verbandes aus Herrn, Hausfrau,
unverheirateten Kindern und Gesinde, wie er im Mittelalter üblich war.
Die Konzeption des „Ganzen Hauses“ sah die Rolle der Ehefrau,
also der Hausmutter,
zweigeteilt: einerseits war sie nicht eine gleichgestellte Partnerin des
Hausvaters, sondern „Gehilfin ihres Mannes“[43],
die nicht imstande war, ein Haus alleine zu führen; andererseits übte
sie Herrschaft aus, da sie „genauso wie ihr Mann zum gemeinsamen
Vermögen bei[trägt], und das kann nur wachsen, wenn sie als
Betriebsleiterin die absolute Kontrolle über Ausgaben, Personal und
Arbeitsabläufe ausübt.“[44]
Die Arbeit der Frau war somit seit der
frühen Neuzeit nicht mehr durch den Stand, sondern durch das Geschlecht
festgelegt. Die Frau war nicht nur Erzieherin der Kinder, sondern sie
leitete das Innere des Hauses, indem sie die Arbeiten im Haus[45]
– wozu auch die Arbeiten, die direkt den Haushalt unterstützten, wie
Bestellung des Gartens oder Versorgung des Viehs sowie Vermarktung der
überschüssigen Produktion aus diesen Bereichen usw. gehörten – plante,
auf das Gesinde verteilte und überwachte.
Sie musste praktisch alle
Bereiche der Hauswirtschaft sehr gründlich beherrschen, um zu vermeiden,
von ihrem Personal hintergangen zu werden. Sie besaß auch das Recht,
Personal einzustellen oder zu entlassen sowie Ausgaben zu tätigen und
Einnahmen aus dem Verkauf überschüssiger Produkte zu erwirtschaften. Bei
allen Leitungsaufgaben ist es denkbar, dass die Hausmutter einige
Arbeiten selbst ausübte, so z.B. die Buchführung, aber auch Arbeiten,
die nur durch nicht von der Arbeit rissige oder schwielige Hände
ausgeführt werden konnten. Dazu gehörte mit Sicherheit das Nähen von
Wäsche bzw. Kleidung und in wohlhabenden Haushalten wohl auch das
Besticken von Wäsche und Kleidung und das Sticken von Gegenständen der
Raumausstattung, auch wenn nur vermutet werden kann, „wie weit die
Kenntnis und Praxis des Stickens auch in einfachen Bevölkerungsschichten
geläufig war“[46]. |
|
|
|
Ein weiterer Faktor für die Zunahme von
häuslichen, nicht professionellen Kanevasstickereien, die überwiegend im
Kreuzstich ausgeführt wurden[47],
ist sicherlich das Aufkommen von sogenannten Muster- bzw.
Vorlagenbüchern, die sich in erster Linie an „common people“[48]
richteten. Sie ermöglichten es den „Amateuren“, die ohne einen
professionellen Vorlagenzeichner auskommen mussten, nach Zählmustern zu
sticken. Die Musterbücher, die anfänglich in Holzschnitt gedruckt
wurden, bedienten sich eines Rastersystems, um einen gezählten
Kreuzstich zu ermöglichen.[49]
Häufig enthielten sie auch gerasterte leere Seiten, so dass eigene
Entwürfe gezeichnet werden konnten.[50]
Während die ersten Musterbücher noch schwarz-weiß gedruckt waren und
damit die Farbwahl den Stickerinnen überlassen wurde, kamen bereits in
der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts mehrfarbige Drucke auf. Als weitere
Erleichterung wurden die Farben durch unterschiedliche Zeichen in den
Rastern verdeutlicht[51],
wodurch die Muster bereits den Charakter heutiger Stickmuster annahmen.
Als weitere Verbesserung kam dann der Druck als Kupferstich, der ein
saubereres Bild ergab und damit leichter zu lesen war. Die in den
Büchern enthaltenen Muster umfassten Borten mit überwiegend
geometrischen Mustern, Blumen, Tieren und Figuren. |
|
|
|
|
![]() Muster aus Schön Neues Modelbuch (Sibmacher, 1604) |
|
|
Hinweis: Die in den Fußnoten genannten Abbildungen von Seiten aus
Modelbüchern finden sich auf der folgenden Seite, um die Ladezeit dieser
Seite zu verringern.
Das erste Musterbuch überhaupt, das „Furm-
oder Modelbüchlein“ von Hans Schönsperger, erschien 1523 in Augsburg. Es
scheint so erfolgreich gewesen zu sein, dass bereits ein Jahr später,
1524, Schönsperger „Ein New Modelbuch“ herausgab. Ab 1527 erschienen in
schneller Folge 1527, 1529, 1532, 1541 und 1544 Musterbücher von Peter
Quentel. Von da an scheint dieses Genre immer beliebter geworden zu
sein, so dass „between 1523 and 1700, over 150 individual titles were
published in an estimated 400 editions, with unknown numbers of
print-runs“[52].
Deutsche Verleger scheinen zunächst den Markt beherrscht zu haben; ihr
Erfolg führte in einer Zeit, in der es noch kein Urheberrecht gab und
frühkapitalistische Verhaltensmuster Einzug hielten, neben eigenen
Neuschöpfungen zu Übernahmen bzw. Variationen von Designs durch Verleger
aus dem In- und Ausland, so dass letztendlich die Muster international
in Gebrauch waren , was in dem 1622 erschienenen „Schön newes Modelbuch“
von Sigismund Latomus auch ausdrücklich als „Werbung“ genutzt wird, wenn
er von „so wol Italiänischen, Französischen, Niderländischen,
Engelländischen, als Teutschen Mödeln“ spricht.[53] |
|
|
|
Auch wenn nicht bekannt ist, wie hoch die
Auflagen der Bücher waren, so ist der Erfolg der Musterbücher schon
deswegen unbestreitbar, weil immer wieder neue Musterbücher auf den
Markt kamen. Das bedeutet, dass eine entsprechende Nachfrage nach
Stickanleitungen existiert haben muss. Wie oben erwähnt, waren die
primären Adressaten der Musterbücher Frauen und Mädchen[54]
aus den Schichten der Bevölkerung, die unterhalb der „sehr Wohlhabenden“
angesiedelt waren und aus heutiger Sicht als Mittelstand bezeichnet
werden würden. Jedenfalls mussten die Adressatinnen lesen und rechnen
können sowie sich die
Modelbücher leisten können. Damit
kann man diesen Mittelstand genauer identifizieren als (Ehe-)Frauen von
Kaufleuten und Handwerkern sowie die oben genauer beschriebenen
Betriebsleiterinnen landwirtschaftlicher Betriebe mit Gesinde und nicht
nur einer Magd oder einem Knecht. Innerhalb dieses Kreises muss es also
sehr viele stickende Frauen gegeben haben, wobei es durchaus
wahrscheinlich ist, dass die Verfügbarkeit von Modelbüchern die Zahl der
stickenden Frauen vergrößerte, was wiederum die Nachfrage steigerte. |
|
|
|
Über die Adressatinnen und deren Motive mögen
die Titelseiten bzw. Frontispize näheren Aufschluss geben, da sie
vermutlich so gestaltet sind, dass sie die beabsichtigte Kundschaft
erreichen. Besonders in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts stellen
sowohl die Illustrationen als auch die Titel der Modelbücher die
Handarbeiten, für die man die Muster verwenden kann, als solche wie auch
den Lerneffekt, der durch die Anwendung der Muster erreicht wird, in den
Vordergrund.[55]
Die Illustrationen zeigen dabei die verschiedenen Handarbeiten bzw.
Handwerke, für die die Vorlagen des Buches von Nutzen sein können. Das
macht insofern Sinn, als die Modelbücher in dieser Zeit eine neue
Gattung darstellten und potentielle Kunden bzw. Kundinnen auf Anhieb
sehen konnten, ob das Buch versprach, für die von ihnen bevorzugte
Tätigkeit geeignet zu sein. Es scheint auch so, als ob in dieser Zeit
auch professionelle Kundschaft sowie männliche Kundschaft erreicht
werden sollte, da sowohl bei den Illustrationen als auch im Titeltext
„männliche“ Tätigkeiten angesprochen werden.[56]
Möglicherweise begründet sich die Nennung von Tätigkeiten wie
Steinmetzen oder Schnitzern damit, dass die erste Hälfte des 16.
Jahrhunderts eine Umbruchzeit ist, in der sich die oben dargestellten
Prozesse der Verdrängung von Frauen aus dem Handwerk und der Verbreitung
neuer Rollennormen noch nicht vollständig durchgesetzt hatten. |
|
|
|
Seit der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts zeigen
die Titelillustrationen überwiegend mehrere Frauen, die gemeinsam
sticken bzw. andere Handarbeiten ausführen, während – in manchen Fällen
- der Mann zuschaut.[57]
Die
Kleidung der Frauen auf der Titelillustration von Gulfferichs bzw.
Jobins Buch dürfte kennzeichnend für die Mittelschicht sein; sie ist
weder ärmlich noch extravagant. Je
mehr aber die Zeit voranschreitet, desto aufwendiger ist die Kleidung
der abgebildeten Frauen, und auch die Szenerie wird immer vornehmer. Was
bei dem Modelbuch von Gulfferich 1532 noch wie eine Runde von stickenden
bzw. handarbeitenden Frauen in einfacher Kleidung auf dem Land aussah,
wird bis zu Sibmachers „Schön Neues Modelbuch“ 1597 und Bretschneiders
„New Modelbüch“ 1615 eine Runde von modisch und aufwendig gekleideten
stickenden Frauen in einem großzügigen Raum bzw. zu einer
Titelillustration, die Vorlagen für Stickereien zu zeigen scheint, die
an die bei Hof gebräuchlichen Luxuswaren erinnern. Die Titelbilder der
Modelbücher von Rosina Helena Fürst zeigen bereits deutliche Merkmale
der opulenten Mode und Raumausstattung des beginnenden Barock. |
|
|
|
Man könnte daraus folgern, dass sich der
Adressatenkreis der Modelbücher geändert habe und nun statt der
Mittelschicht Frauen der Oberschicht angesprochen werden sollten.
Betrachtet man jedoch die Titel der Modelbücher, so sind die Adressaten
die Frauen der Mittelschicht geblieben – es werden von Anfang an
durchgehend die Frauen und Jungfrauen angesprochen, die nicht wie die
adligen und wohlhabenden Damen über einen eigenen Designer verfügten und
somit dem Mittelstand zuzuordnen sind. Es erhebt sich auch die Frage, ob
Damen aus dem Adel oder den sehr reichen Kreisen „Müster artiger Züege,
Und Schöner Blummen Zu zierlichen Überschlegen, Haupt- Schürtz- Schnüp
tüchern, Hauben, Handschühen, Mehren gehengen, Kampfüttern und der
gleichen“[58]
oder auch „Arbeit auff Krägen, Hempter, Facelet und dergleichen“[59]
nach einem Modelbuch gestickt hätten
oder ob sie diese nicht eher hätten designen lassen.
Vielmehr scheint es so zu sein,
dass anfangs die Modelbücher die von der Hausväterliteratur gesetzten
Normen für Frauen im Kopf hatten, wenn sie darauf abstellten, dass das
Sticken nach Anleitungen erst erlernt und geübt werden musste. Die
ersten Modelbücher ermöglichten den Frauen, die ja nun auf den Bereich
den Hauses beschränkt sein sollten, die Kleidung der Familienmitglieder
durch Stickereien zu verschönern und die Räume, in denen die Familie
lebte, mit bestickten Gegenständen zu versehen. Damit wurden sie ihrer
Rolle gerecht, wurden, durch die Anzahl der bestickten Gegenstände zum
Wohlstand des Hauses beizutragen.[60]
Auch
die Titel der Modelbücher stützen diese Vermutung, wenn sie Tugenden in
den Vordergrund stellen, die auch die Hausväterliteratur den Frauen als
Norm setzte. So richtet sich Sibmacher an die „Erbarn Tugendsamen Frawen
und Jungfrawen“[61]
und stellt in der Ausgabe von 1604 den Mustern einen „Dialogus Oder
Gespräch dreyer Personen, die Nähkunst betreffend. Namen der Personen in
diesem Gespräch. Industria
die Arbeitsame, oder Geschickligkeit, Ignavia die Faule, oder
Müssiggang, Sophia die Kluge, oder Weißheit“[62]
voran. Latomus stellt auf der Titellustration seines Modelbuches von
1608 eine idyllische Szene von stickenden Frauen – und einem mit dem
Vorzeichnen beschäftigten Mann – in den Mittelpunkt. Diese ist
eingerahmt von einer an die
Erzählung von der Vertreibung aus dem Paradies anspielenden Schlange
und von zwei Frauenfiguren, von
denen eine mit ihrem Spiegelbild beschäftigt ist und die andere einen
Falken hält. Die stickenden Frauen symbolisierenden die Tugend des
rastlosen Fleißes und der betriebsamen Wohlstandsvermehrung, die sich
gegen die Verführung zur Eitelkeit und zum (adligen) Müßiggang abhebt.[63]
Noch expliziter stellt Rosina Helena Fürst 1666 im Titelbild des dritten
Teils ihres Modelbuchs dar, dass Sticken und Handarbeiten generell einen
entscheidenden Beitrag zur Tugendhaftigkeit und Ehrbarkeit der Frau
leisten: das göttliche Auge ist wohlgefällig auf die handarbeitende Frau
gerichtet, denn „Der Arbeit nutz ist Gottes Schutz“, während „Die faule
Hand bringt Spott und Schand In Satanshand“.[64]
Hier zeigt sich bereits die im 17. Jahrhundert beginnende weitere
Veränderung der Rolle der Frau, indem eine deutlichere Moralisierung
erfolgt, auf die noch weiter einzugehen sein wird. |
|
|
|
Die ab der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts
immer prominenter werdende Darstellung modisch und aufwendig gekleideter
Frauen in den Titelillustrationen deutet Van den Berghe als eine
Marketingstrategie, die den Frauen der Mittelklasse verspreche, dass
durch die Nutzung der Vorlagen des Modelbuchs die eher elaborierte Mode
der oberen Schichten nachgeahmt werden könne, d.h. es werde ein
bestimmter Lifestyle versprochen.[65]
Für die Mittelschicht, die mit der Konsolidierung ihres Wohlstands nach
gesellschaftlichem Aufstieg strebte, kann es durchaus attraktiv
gewesen sein, durch aufwendig
bestickte Kleidung und eine Raumausstattung mit zahlreichen Stickereien
ihren Wohlstand nach außen zu zeigen. Van den Berghe weist auch darauf
hin, dass bestickte Geschenke – vermutlich ist an Taschentücher, kleine
überzogene Döschen, Handspiegel und ähnliches zu denken – dazu dienen
konnten, soziale Beziehungen zu knüpfen und zu verfestigen, zumal solche
Gegenstände vor dem Zeitalter der Industrialisierung erheblichen Wert
besaßen.[66] |
|
|
|
Zusammenfassend ist festzustellen, dass in der frühen Neuzeit die
Zurückdrängung von Frauen aus dem Gewerbe und ihre Verweisung auf den
Bereich des Hauses eine Entwicklung
einleitete, die dazu führte, dass mehr Frauen als bisher stickten
und sich dabei des „leichteren“ Kreuzstichs bedienten. Diese Entwicklung
wurde durch den Boom von Vorlagenbüchern gefördert, deren Zahl wiederum
ein Indiz für die Zunahme des Stickens, besonders der
Kreuzsticharbeiten, ist, wobei die zunehmende Konnotation von Sticken
und Tugend einen wichtigen fördernden Faktor darstellt. |
[1] Vgl. Appuhn, Horst: Bildstickerei
en des Mittelalters in Kloster Lüne, Dortmund 1983, S. 20
[2] Ebda.
[3] Ebda.
[4] Stradal, Marianne/Brommer,
Ulrike: Mit Nadel und Faden. Kulturgeschichte der klassischen
Handarbeiten, Freiburg 1990, S. 59
[5] Bergemann, Uta-Christiane:
Europäische Stickereien 1250-1650, 1. Aufl. Regensburg 2010 (= Kataloge
des deutschen Textilmuseums Krefeld Bd. 3), S. 295
[6] Unter Kanevasstickereien versteht
man sogenannte gezählte Stickereien, die auf einen gleichmäßig gewebten
Stickgrund aufgebracht werden, d.h. einen Stickgrund, bei dem Kette und
Schuss in gleichen Abständen verlaufen. Dadurch werden Stickstiche
ermöglicht, die in Höhe und Breite über die gleiche Anzahl von Fäden
verlaufen, z.B. Kreuzstich oder Petit-Point-Stich.
[7] Beispielhaft sei hier auf die
Sammlungen zweier Museen mit umfangreichen Textilsammlungen verwiesen.
So verzeichnet z.B. der Katalog
der Gewebesammlung des Germanischen Nationalmuseums nur zwei Stickereien
im Kreuzstich aus der Zeit vor 1500, während aus dem 16. Jh. bereits
sieben erhalten sind. Siehe: Stegmann,
Hans: Katalog der Gewebe-Sammlung Germanischen Nationalmuseums. II. Teil
Stickereien, Spitzen und Posamentierarbeiten, Nürnberg 1901. In der
Textilsammlung des Berliner Kunstgewerbemuseums gibt es 79 Stücke der
Kategorie „Bestickte Textilien im Wohnbereich“, von denen 33 Stücke
einen Ursprung in Deutschland haben. Von denen sind zwei
Kreuzsticharbeiten aus dem 16. Jh. Die Tatsache, dass die Bestände des
Berliner Kunstgewerbemuseums besonders große Verluste infolge des 2.
Weltkriegs erlitten, erklärt hier die geringere Zahl. Siehe: Mühlbächer,
Eva: Europäische Stickereien vom Mittelalter bis zum Jugendstil aus der
Textilsammlung des Berliner Kunstgewerbemuseums, Berlin 1995
[8] Mühlbacher, Eva: a.a.O., S. 11
[9] Vgl. Bergemann, Uta-Christiane:
a.a.O., S. 33
[10] Vgl. Stegmann, Hans: a.a.O., Nr.
2583
[11] Vgl. Stegmann, Hans: a.a.O., Nr.
2588
[12] Bergemann, Uta-Christiane:
a.a.O., S. 82
[13] Vgl. Warner, Pamela: a.a.O., S.
69
[14] Vgl. Warner, Pamela: a.a.O., S.
73
[15] Vgl. Warner, Pamela: a.a.O., S.
79
[16] Frantal, Susanne: Stick – Muster
– Vorlagen 1915 / 2015 für Dilettantinnen und DIY-online-Userinnen. Eine
Untersuchung der Entwicklung von Stickmustervorlagen um 1915 und 2015 in
Wien, an exemplarischen Beispielen, in Hinblick auf die vermittelnden
Techniken und den intendierten Absichten, Wien 2016, S. 16
[17] Warner, Pamela: a.a.O., S. 66
[18] Bergemann, Uta-Christiane:
a.a.O., S. 33
[19] Grönwoldt, Ruth: Stickereien von
der Vorzeit bis zur Gegenwart aus dem Besitz des Württembergischen
Landesmuseums Stuttgart und der Schlösser Ludwigsburg, Solitude und
Monrepos, München 1993, S. 45
[20] Vgl. Staniland, Kay: a.a.O., S.
36
[21] Vgl. Bergemann, S. 82 f.
[22] Stradal, Marianne/Brommer,
Ulrike: a.a.O., S. 68
[23] Frantal, Susanne: a.a.O., S. 29
[24] Stradal, Marianne/Brommer,
Ulrike: ebda.
[25] Stradal, Marianne/Brommer,
Ulrike, a.a.O., S. 34
[26] Felleckner, Thomas: Zur
historischen Bedeutung der Frauen im Handwerk, Lüneburg 2017, S. 8
[27] Vgl. Beachy, Robert: Business
was a Family Affair: Women of Commerce in Central Europe, 1650-1880,
o.O., o.J., S. 310
[28] Vgl. Bies, Michael: Das Handwerk
der Literatur. Eine Geschichte der Moderne 1775-1950, Göttingen 2022, S.
266
[29] Vgl. Rippmann, Dorothee:
„Frauenwerk“ und Männerarbeit. Formen von Leben und Arbeiten im
Spätmittelalter. In: Pfister, Ulrich/Studer, Brigitte/Tanner, Jakob
(Hrsg.): Arbeit im Wandel. Deutung, Organisation und Herrschaft vom
Mittelalter bis zur Gegenwart,
Zürich 1996, S. 26
[30] Michael, a.a.O., S. 31
[31] Heimgärtner, a.a.O., S. 68
[32] Vgl. Clare Hunter, Threads of
Life. A History of the World Through the Eye of a Needle, London 2019,
S. 209
[33] Vgl. Bies, Michael: a.a.O., S.
266
[34] Vgl. Wechtitsch, Dominik:
Familienstrukturen im Wandel. Von der Utopie der Wahlfreiheit eines
selbstbestimmten Lebens, Graz 2018,
S. 35 verweist auf die „Vorreiterschaft“ Englands und Hollands
[35] Vgl. insgesamt die zahlreichen
Beispiele in der Untersuchung von González Athenas, Muriel: Kölner
Zunfthandwerkerinnen 1650-1750. Arbeit und Geschlecht, Diss. Kassel 2010
[36] Vgl. Janssens, Angélique: Der
männliche Alleinernährer. Zur Geschichte einer sozialen Symbolfigur
zwischen Ökonomie, Macht und Selbstbild, o.O., o.J., S. 77
[37] Vgl. Rulffes, Evke: Die
Erfindung der Hausfrau. Geschichte einer Entwertung, 3. Aufl. Hamburg
2021, S. 27
[38] Richtungsweisend für praktisch
ganz Europa wurde die Schrift von Juan Lluis Vibes „De Institutione
Feminae Christianae“, englisch „On the Education of the Christian
Woman“, die 1523 erschien, während Vibes in England lebte.
[39] Kreis-Schinck, A.: Frauenbildung
in der Frühen Neuzeit: Mary Astells 'A Serious Proposal to the Ladies'.
Freiburger Frauen-Studien 2 (1996), S. 17
[40] Schlarb, Cornelia: Frauen in der
Reformationszeit. Reformatorinnen – Reformatorenfrauen – reformatorisch
wirksame Frauen, Hamburg 2001
(=https://www.theologinnenkonvent.de/pdf/reformation/Frauen_Reformation_dt_11-6-11.pdf)
[41] Vgl. ebda.
[42] Gabathuler, Martin:
Geschlechterrollen. Umbruch in der Frühen Neuzeit.- In: Historisches
Lexikon der Schweiz, Version vom 24.03.2011 =
https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015988/2011-03-24/#HEheundGewerbeinderspE4tmittelalterlichenStadt
[abgerufen am 16.7.2023]
[43] Groß, Claudia: Familie in der
Darstellung der Hausväterliteratur, o.O., 2000
https://www.grin.com/document/102326 [abgerufen am 2.7.2023]
[44] Rulffes, Evke: a.a.O., S. 11
[45] Vgl. Spicksley, Judith M.: Work
in Countryside, Cities and Towns.- In: The Routledge History Of Women In
Early Modern Europe, 2019
https://www.routledgehandbooks.com/doi/10.4324/9780429355783-7
[abgerufen am 25.6.2023], S. 135
[46] Bergemann, Uta-Christiane:
Europäische Stickereien 1250-1650, 1. Aufl. Regensburg 2010 (= Kataloge
des deutschen Textilmuseums Krefeld Bd. 3), S. 46
[47] Vgl. Stradal, Marianne/Brommer,
Ulrike, a.a.O., S. 80
[48] Van den Berghe, Lisa: "Early
Modern Needlework Pattern Books: Tracing the International Exchange of
Design".- In: Textile Society of America Symposium Proceedings
992 (2016) =
http://digitalcommons.unl.edu/tsaconf/992
[49] Vgl. Bergemann, Uta-Christiane;
a.a.O., S. 64
[50] Vgl. Van den Berghe, Lisa:
"Early Modern Needlework Pattern Books: Tracing the International
Exchange of Design".- In: Textile Society of America Symposium
Proceedings 992 (2016)
http://digitalcommons.unl.edu/tsaconf/992
[51] Bergemann, Uta-Christiane:
a.a.O., S. 66
[52] Van den Berghe, Lisa: a.a.O.
[53] Siehe auf der folgenden Seite
„Schön newes Modelbuch“ (Latomus, 1608)
[54] Etliche Modelbücher benennen
ausdrücklich die „Erbarn Tugendsamen Frawen und Jungfrawen“ (Sibmacher
1597), Frauen und Jungfrauen (Quentel, 1532 und 1544) bzw. Weibsbilder
(Jobin, 1598) als Adressaten. Siehe Abbildungen auf der folgenden Seite.
[55] Siehe auf der folgenden Seite:
„Furm- oder Modelbüchlein“ (Schönsperger, 1523), „Ein New Modelbuch“
(Schönsperger, 1524), „Eyn newe kunstlich moetdelboich“ (Quentel, 1532),
„Ein New kunstlich Modelbuch“ (Quentel, 1544); eher eine Ausnahme am
Ende des 16. Jahrhunderts ist „Schön Neues Modelbuch“ (Sibmacher, 1597),
das vorne links auch eine nach einer Vorlage aus dem Modelbuch
arbeitende Stickerin zeigt
[56] Siehe auf der folgenden Seite:
Schönsperger zeigt 1524 einen Wirker, Quentel zeigt 1532 einen
Schnitzer, Vavassore ebenfalls 1532 einen Maler für Designs
[57] Siehe auf der folgenden Seite:
„Modelbuch New“ (Hermann Gulfferich, 1553), „Schön neues Modelbuch“
(Sibmacher, 1597), „Neu künstliches Modelbuch“ (Jobin, 1598), „New
Modelbüch“ (Bretschneider, 1615), „Das Neue Model Buch, Erster theil“
(Rosina Helena Fürst, ca. 1660), „Das Neue Model Buch, Ander theil“
(Rosina Helena Fürst, 1666)
[58] Siehe auf der folgenden Seite
den Titel des Modelbuchs von Bretschneider 1615
[59] Siehe auf der folgenden Seite
den Titel des Modelbuchs von Straub 1593
[60] Van den Berghe, Lisa: a.a.O.
[61] Siehe auf der folgenden Seite
„Schön neues Modelbuch“ (Sibmacher, 1597)
[62] Siehe auf der folgenden Seite
Frontispiz zu Siebmacher, 1604
[63] Siehe auf der folgenden Seite
„Schön Newes Modelbuch“ (Latomus, 1604)
[64] Siehe auf der folgenden Seite
„Model Buchs Driter theil“ (Fürst, 1666)
[65] Vgl. Van den Berghe, Lisa:
a.a.O.,
[66] vgl. ebda.